Der Krieg zerstört Leben, lähmt den Alltag und hinterlässt tiefe Spuren im Gedächtnis. Das psychische Trauma betrifft nicht nur die direkten Opfer, sondern auch diejenigen, die die Zerstörung miterleben. Viktor Frankl, ein Überlebender des Holocausts, zeigte, dass das Finden eines Sinns im Leiden hilft, es zu überwinden – ein Beweis dafür, dass der Mensch selbst im Angesicht des Grauens die Wahl hat seine eigene Haltung einzunehmen. Renate Jost de Moraes betont mit der ADI/TIP-Methode die Bedeutung der Wiederherstellung der Identität und der menschlichen Verbindungen. Sie vergleicht die Menschheit mit einem großen Netz, in dem jede Person ein wesentlicher Knotenpunkt ist. Wenn einige fallen, wird das Netz schwächer, doch diejenigen, die sich erheben, stärken das Ganze. Kultur und Erfahrungen prägen uns, wie wir Herausforderungen bewältigen und einen Sinn finden können. Selbst im Chaos bestärken uns zwischenmenschliche Beziehungen und verwandeln Wunden in Narben. Indem wir die Menschen ermutigen, sich frei und verantwortungsbewusst zu entwickeln, können sie die Auswirkungen von Mutlosigkeit und negativen Handlungen überwinden. Frieden erfordert Respekt, Dialog und Versöhnung. Die Überwindung der Wunden des Krieges hängt nicht nur von Resilienz ab, sondern auch von der Fähigkeit, Schmerz in Wachstum zu verwandeln und das Leben durch bewusste und sinnvolle Entscheidungen neu aufzubauen.