WCP 2025

When I began my training as a psychotherapist many years ago, I finally found words in Viktor E. Frankl's books and lectures that resonated with my own thoughts. To this day, the human image of logotherapy and existential analysis leads me and holds a rich knowledge. After more than thirty years of working in hospitals and long-term care institutions, I can now say that for me there really is no better "tool". In most of the situations for which I am called upon as a psychologist and psychotherapist, people find themselves in situations that bring them to the limits of suffering. For many it is a long process to accept the given as the first step for reevaluation. As soon as this happens, the next developmental steps often happen all by themselves. Humor helps to see situations from a different perspective and to use it to escape suffering, even if just for a moment. That’s why humor research became my passion. Almost every therapy session offers the opportunity to laugh together and reduce tension and anxiety because of it. Even in the most hopeless moments, laughter as offered interpersonal connection is a meaningful ex-change.
We underestimate how capable we humans are of suffering, the realities to which we can adapt and how we can find ways to fulfil our life’s purpose even in seemingly hopeless situations. This strength should give us the courage to embrace life as valuable in all circumstances.

Als ich vor vielen Jahren meine Ausbildung zur Psychotherapeutin begann, fand ich in Viktor E. Frankls Büchern und Vorträgen endlich Worte, die meine eigenen Gedanken widerspiegelten. Bis heute begleitet mich das Menschenbild der Logotherapie und der Existenzanalyse und umfasst einen Reichtum an Wissen. Nach mehr als dreißigjähriger Tätigkeit in Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen kann ich heute sagen, dass es kein besseres „Werkzeug“ für mich gibt. In den meisten Situationen, in denen ich als Psychologin und Psychotherapeutin hinzugezogen werde, befinden sich Menschen in Situationen, die sie an die Grenzen des Leidens bringen. Für viele ist es ein längerer Prozess, das Gegebene als ersten Schritt zur Neu-Bewertung anzunehmen. Sobald dies geschehen ist, erfolgen die nächsten Entwicklungsschritte oft fast von selbst. Humor hilft, Situationen aus einer anderen Perspektive zu sehen und sogar zu nutzen, um dem Leiden zu entkommen, wenn auch vielleicht nur für einen Moment. Deshalb wurde die Humorforschung meine Leidenschaft. Denn fast in jeder Therapiesitzung bietet sich die Möglichkeit, gemeinsam zu lachen und so Spannungen und Ängste abzubauen. Sogar in den hoffnungslosesten Momenten ist Lachen als zwischenmenschliches Beziehungsangebot not-wendig.
Unterschätzt wird, wie leidensfähig wir Menschen sind, an welche Realitäten wir uns anpassen können und wie wir auch in scheinbar ausweglosen Situationen trotzdem Wege finden, unseren Lebenssinn zu erfüllen. Diese Stärke sollte uns den Mut geben, das Leben unter allen Umständen als wertvoll anzunehmen.